Tim (Name geändert) ist gelernter KFZ-Mechatroniker und hat schon vor einigen Jahren beschlossen, die Branche zu wechseln. Bei einem großen Unternehmen ging er dan in 2022 in die Servicetechnik sowie in die Inbetriebnahme. Im Vorstellungsgespräch wurde ihm zugesichert, dass weltweite Inbetriebnahmen nur sehr selten vorkommen, sein Hauptgebiet Norddeutschland wäre und er zwar übernachten müsse, jedoch nicht regelmäßig. Die Realität sah anders aus. Mitte 2022 arbeitete er tatsächlich überwiegend in Norddeutschland, übernachtete aber an mindestens drei Tagen jede Woche in verschiedenen Hotels.
In 2023 bereiste er die USA, Südeuropa und Asien für Inbetriebnahmen von Anlagen. Selbstverständlich verdiente er hier richtig gutes Geld und die Länder waren spannend, so viel Abwesenheit war aber ursprünglich nicht sein Ziel. Ihm fehlten Freunde und seine Familie. Ganz nebenbei ging die Restauration seines Oldtimers auch nicht mehr voran. Im Spätsommer 2023 kam dann sein kleiner Sohn zur Welt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Job nur noch eine Belastung, das Geld war kein Trostpflaster mehr. Bei seinem aktuellen Arbeitgeber half auch kein Gespräch mehr, es gab schlichtweg keine regionale Beschäftigungsmöglichkeit.
Eine Position als regionaler Servicetechniker, rund um Tims Heimatort, war unsererseits ausgeschrieben. Tim befand sich zu diesem Zeitpunkt im Ausland. Wir führten ein offenes und ehrliches Erstgespräch per Videotelefonie über Teams und besprachen sämtliche Details zur Stelle. Tim bekundete Interesse und schickte uns anschließend seinen Lebenslauf zu, damit wir uns um alles Weitere kümmern konnten. Wir schlugen Tim vor und unterstützten sein Vorhaben, zu unserem Kunden zu wechseln. Dieser kennt solche Situationen und hat ebenfalls alle Gespräche per MS Teams geführt. Die Zeitverschiebung war für unseren Kunden überhaupt kein Problem, das Team ist großartig. Digital wurde der Arbeitsvertrag als Entwurf besprochen und dann später, live vor Ort, persönlich unterzeichnet. Tim Bringt nun fast täglich seinen Sohn ins Bett, ist öfter bei seinen Freunden und bei seiner Familie. Das Auto ist übrigens fast fertig, wir freuen uns schon auf ein Bild davon.
Wir wünschen Tim alles Gute für seine Zukunft!
René König